Richtig zu lüften klingt erst einmal banal – ob Wohnung oder Wintergarten. Allerdings will das richtige Lüften definitiv gelernt sein. Zum Beispiel um Pflanzen dort zu überwintern oder beschlagene Scheiben zu vermeiden. Hier geben wir Ihnen einige Tipps, wie Sie Wohnung und Wintergarten richtig lüften.
Richtig und regelmäßig zu Lüften ist besonders im Winter enorm wichtig. Schlechtes Wetter gepaart mit trockener Heizungsluft führt schnell zu stickiger Luft. Und auch für das restlichen Jahr gilt: Richtig lüften sorgt nicht nur für ein gesundes Raumklima und ein angenehmes Gefühl in Ihren Innenräumen. Vielmehr beugt es auch konkreten Problem vor.
Neben der verbesserten Luftqualität hat das richtige Lüften Ihrer Wohnung oder Ihres Wintergartens bei Kälte auch einen ökologischen Vorteil. Denn es verringert (in Verbindung mit richtigem Heizen) auch die Verschwendung von Heizenergie. Am wichtigsten jedoch ist, die Feuchtigkeit aus den Räumen zu bekommen. Denn feuchte Räume können im schlimmsten Fall zu Schimmel im Wintergarten oder der Wohnung führen.
Richtiges Lüften bedeutet nicht, dauernd die Fenster offen zu haben und für unterkühlte Temperaturen zu sorgen. Vielmehr sind die richtigen Zeiträume und die passenden Techniken entscheidend. Die Erfahrung zeigt, dass Sie für ein angenehmes Raumklima jeden Tag zwei- bis vier Mal lüften sollten.
Richtig lüften bedeutet nicht Dauerlüften mit gekipptem Fenster. Tatsächlich wäre das kontraproduktiv. Wenn Wände und Möbel auskühlen, verbrauchen Sie zusätzliche Heizungsenergie, um diese wieder zu erwärmen. Zudem kann gerade das Dauerlüften zu Schimmel führen. Denn frische Luft kommt durch den schmalen Schlitz nur wenig in Ihre Räume. Am Sturz dagegen sammelt sich Kälte, und es bildet sich im schlimmsten Fall Feuchtigkeit durch den Temperaturunterschied.
Damit man den optimalen Luftaustausch erreicht, gibt es jedoch einige Lüftungsarten, die mehr Erfolg versprechen. Hier finden Sie die besten Techniken für ein korrektes Lüften.
Um in Ihrem Wintergarten oder Ihrer Wohnung richtig zu lüften, gibt es einige effektive Techniken. Diese sorgen für einen guten und zügigen Luftaustausch. Nutzen Sie diese Tipps, um richtig zu lüften!
Was man genau unter diese Begriffen versteht, das lesen Sie in den folgenden Absätzen.
Das Durchzugs- oder Querlüften ist erfahrungsgemäß eine der effektivsten Lüftungsmethoden, um die Raumluft auszutauschen und richtig zu lüften. Wie bei allen Lüftungsarten ist der erste Schritt, die Heizung auszuschalten. Denn schon nach wenigen Minuten büßen Sie bei offenem Fenster Heizenergie ein. Richtig lüften heißt auch ökonomisch und ökologisch zu lüften.
Um richtig zu lüften, öffnen Sie ein Fenster oder eine Außentür und machen dasselbe auf einer gegenüberliegende Seite. So tauschen Sie die Luft in Ihren Räumen innerhalb von wenigen Minuten, abhängig von der Raumgröße und dem Durchzug. Das ist besonders sinnvoll im Winter. Denn der Raum kühlt nicht komplett aus, sondern lediglich die Luft wird ausgetauscht. Möbel, Boden und Wände bleiben wärmer.
Die Technik kann aber natürlich auch zu jeder anderen Jahreszeit eingesetzt werden. Zum Beispiel um im Sommer die kühle Morgenluft in den Räumen zu verteilen.
Manchmal ist Querlüften nicht möglich. Doch es gibt eine Alternative. Das Stoßlüften ist eine ähnlich effektive Methode, um für einen Luftaustausch Ihrer Räume zu sorgen. Dabei werden die Fenster komplett geöffnet. Der Unterschied zum Querlüften ist der fehlende Durchzug. Hierdurch dauert der Luftaustausch etwas länger. Dabei spielt auch wieder die Größe des Raums eine Rolle. Für gewöhnlich dauert dies zwischen fünf und 25 Minuten.
Trotz der etwas längeren Dauer ist das Stoßlüften noch immer die effektivere Alternative zum Dauerlüften. Ein Zeichen dafür, dass in einem Raum falsch gelüftet wurde ist die Ablagerung von Feuchtigkeit an den Fenstern. Das kennt man besonders vom Wintergarten.
Feuchtigkeit im Innenbereich Ihres Wintergartens ist kein Konstruktionsfehler. Vielmehr ist es ein normaler physikalischer Vorgang. Denn warme Luft enthält Feuchtigkeit in Form von nicht sichtbarem Dampf. Die wärmere Luft innerhalb Ihres Wintergartens kühlt dann an den kühleren Fenstern ab. Sie kondensiert und der Dampf kehrt wieder in seine flüssige Form zurück. Sichtbare Feuchtigkeit entsteht an den Fenstern.
Zudem befinden sich gerade in Wintergärten oftmals viele Feuchtigkeitsquellen. Dazu gehören Pflanzen, schöne Arrangements mit Wasser oder einfach Wäsche, die Sie zum Trocknen aufhängen. Falls Sie einmal ein paar Tropfen Kondenswasser an Ihrem Wintergarten finden, ist das noch kein Grund zur Sorge. In diesem Fall macht es die Dauer. Ist konstant Kondenswasser an Ihren Fenstern zu finden, besteht die Gefahr der Schimmelbildung.
Um Schimmel in Ihrem Wintergarten zu vermeiden sollten Sie darauf achten, dass dort eine niedrige Luftfeuchtigkeit herrscht. Das heißt: richtig lüften und für den Austausch mit frischer, kalter Luft sorgen. Denn die kältere Luft speichert weniger Feuchtigkeit. Zudem ist der Temperaturunterschied zwischen Luft und Fenster geringer und sie kondensiert nicht Nutzen Sie Lüfttechniken, wie wir Sie oben beschrieben haben. Nach Möglichkeit Querlüften, ansonsten Stoßlüften und das bis zu vier Mal täglich.
Für frische und gesunde Luft in den Räumen zu sorgen ist nicht schwer. Wenn Sie die richtigen Techniken nutzen (Quer- und Stoßlüften) und kleine Fehler mit großer Wirkung vermeiden (Dauerlüften bei gekipptem Fenster), kommt die angenehme Wirkung der Frischluft ganz von selbst in Ihre Wohnung oder Ihren Wintergarten.