Frischluft gilt als gesund und doch verbringen viele Menschen in der heutigen Zeit den Großteil ihres Tages in geschlossenen Räumen – sei es in Büros, in ihrem Haus oder im Auto. Dabei ist es sogar wissenschaftlich erwiesen, dass ein Mangel an frischer Luft und Sonnenlicht negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. In unserem Artikel geht es um die Vorteile, sich weniger in Innenräumen aufzuhalten und stattdessen die frische Luft im Freien zu genießen.
Gleich vorweg, um frische Luft und Sonne zu genießen, braucht es keine weiten Wege in einen Wald oder in eine Wiesenlandschaft. Frischluft gibt es auch nicht nur im Urlaub, sondern ganz einfach: Direkt vor Ihrer Terrassentüre.
Die Luftqualität in Innenräumen ist in der Regel deutlich schlechter als im Freien. Durch geringe Belüftung, einem Cocktail aus Schadstoffen aus Möbeln und Elektrogeräten sowie Staub und Schimmel hält sich in geschlossenen Räumen oft ein bedenklicher Mief. Falls sich in Räumen Topfpflanzen oder Haustiere befinden, steigen manche Schadstoffwerte teils noch extrem an. Und wenn im Haushalt geraucht wird, sind auch diejenigen stark betroffen, die selbst gar nicht zur Zigarette greifen.
Im Freien hingegen ist die Luft in aller Regel wesentlich sauberer und enthält mehr Sauerstoff. In geschlossenen Räumen kann die Luft also schnell verbraucht und verunreinigt sein, was auf Dauer zu gesundheitlichen Einbußen führen kann, wie etwa Kopfschmerzen oder eine allgemeine Leistungsabnahme.
Die Rettung liegt buchstäblich vor der Türe: Schon auf der Terrasse und im eigenen Garten kann man die frische Luft genießen und sich so einen wichtigen gesundheitlichen Vorteil verschaffen. Gute Atemluft trägt nicht nur zum allgemeinen Wohlbefinden bei, sie stärkt das Immunsystem und reduziert das Risiko für Atemwegserkrankungen.
Sonnenlicht ist eine wichtige Quelle für Vitamin D, das für ein starkes Immunsystem unerlässlich ist. Beim Aufenthalt im Freien, ganz nebenher bei Gartenarbeiten wie dem Rasenmähen, oder auch schon bei regelmäßigen kurzen Aufenthalten auf der Terrasse produziert der Körper Vitamin D. Die UVB-Strahlen der Sonne werden über die Haut in Vitamin D umgewandelt. Ein so verbesserter Vitamin-D-Spiegel trägt zur Stärkung des Immunsystems bei und kann vor verschiedenen Krankheiten schützen. In den Wintermonaten, wenn die Sonne kürzer und weniger intensiv scheint, und auch die Aufnahme von Vitamin D über die Nahrung begrenzter ist, ist es besonders wichtig, sich regelmäßig im Freien aufzuhalten, um ausreichend Vitamin D zu produzieren.
Natur und die frische Luft wirken beruhigend auf Körper, Geist und Seele. Die Sinne werden angeregt und das trägt dazu bei, Stress abzubauen. Studien weisen nach, dass schon kurze Aufenthalte im Freien – sei es in einem Park oder im eigenen Garten – das Stressniveau deutlich senken können. Kommt Bewegung dazu, wird auch die Atmung verstärkt – und dazu reicht schon ein Spaziergang in gemütlichem Tempo. Bewusst Entspannung im Freien zu suchen, kann auch bedeuten, einfach gemütlich auf der Terrasse zu sitzen, oder auf einer Liege unter einer Terrassenüberdachung der Natur zu lauschen.
Durch die bewusste Wahrnehmung der Natur und das Abschalten vom Alltag können Körper, Geist und Seele zur Ruhe kommen und sich auch gesundheitlich erholen und regenerieren. Wer den Mut zur Muße hat, kann mit Meditation seine Aufmerksamkeit auf den Körper lenken, der sich darüber beruhigen kann. Atemübungen sind wirkungsvoller, wenn sie an der frischen Luft, statt im geschlossenen Wohnzimmer eingeübt werden.
Um den eigenen Garten in vollen Zügen zu genießen, bietet es sich ergänzend an, das Smartphone in der Wohnung zu lassen. Allein, dass das Handy mal für eine Zeit außer Griffweite ist, kann eine prima Übung sein, die Aufmerksamkeit nicht gleich wieder hochfahren zu lassen.
Aktivitäten in freier Natur haben Auswirkungen auf unsere Schlafqualität und sogar unseren Schlafrhythmus.
Ein weiterer Vorteil regelmäßiger Aufenthalte im Freien ist eine bessere Schlafqualität. Durch das Tageslicht und die frische Luft kann der Körper seinen natürlichen Rhythmus finden und sich besser auf den Schlaf vorbereiten.
Körper und Geist können mit der verstärkten Wahrnehmung des Lichts im Tageslauf ihren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus synchronisieren. Viel natürlicher folgt auf die aktive Wach-Phase am Tag dann auch tiefer, erholsamer Schlaf. Grund ist der Melatonin-Haushalt, der sich bei längerer Zeit im natürlichen Tageslicht wesentlich besser reguliert. Einer Studie zufolge können Menschen, die oft Zeiten im Freien verbringen, schneller einschlafen und genießen in der Regel eine tiefere und damit erholsamere Nachtruhe. Besonders im Sommer kann man durch das Schlafen bei offenem Fenster, oder gleich ganz auf der Terrasse, von der kühlen Luft und den natürlichen Geräuschen profitieren und so erholsamen Schlaf finden.
Sich an der frischen Luft zu bewegen, ist ein weiteres großes Plus des Aufenthalts im Freien. Ob es sich um eine gemütliche Fahrradtour, eine Joggingrunde oder einen Spaziergang im Park handelt – Bewegung an der frischen Luft tut nicht nur für den Moment gut, sondern stärkt langfristig alle wichtigen Körperfunktionen, beugt Krankheiten vor.
Gartenarbeit schafft Routine und wird oft als therapeutisch wahrgenommmen. Schöne Aspekte sind hierbei Geräusche der Natur, die gesunde körperliche Aktivität und Frischluft obendrein.
Gartenarbeiten bieten eine ideale Möglichkeit, sich an der frischen Luft zu bewegen, beim Gießen, Rasenmähen oder Unkrautjäten kommt jeder Mensch auf neue Gedanken und die Muskeln werden trainiert. Auch das Ernten von Obst und Gemüse oder das Anpflanzen neuer Blumen bringt ganz nebenbei körperlichen Aktivität mit sich, die Lungen füllen sich mit frischer Luft. Ein in den Garten integriertes Terrassendach lädt auch bei widrigerem Wetter auch mal zu einer Beschäftigung unter einem schützenden Dach im Freien ein.
Der Schutz einer überdachten Terrasse lädt auch zur bewussten Sporttätigkeit ein. Die nächste Runde Yoga im Garten ist vielleicht ungewohnt – doch umso erholsamer und eben auch gesünder. An der frischen Luft ist es dann auch leichter, den Alltag auszublenden und bewusst etwas für den eigenen Körper zu tun.
Jede Bewegung an der frischen Luft bietet eine willkommene Abwechslung zum Sitzen im Auto oder Homeoffice, führt zu besserem Körpergefühl und mehr Energie. Wer sich regelmäßig im Freien bewegt, tut seinem Körper, und zugleich seinem Geist etwas Gutes.
Zeit im Freien zu verbringen, kann auch dazu beitragen, das menschliche Miteinander zu pflegen und zu erweitern. Ob bei einem Grillabend unter der Terrassenüberdachung, einem Picknick oder einer Wanderung in den Bergen – gemeinsame Aktivitäten im Freien bieten die Möglichkeit, Zeit mit Freunden, Familie und anderen Menschen zu verbringen und neue Kontakte zu knüpfen. Durch die entspannte Atmosphäre und das gemeinsame Erleben von Natur und Landschaft können Beziehungen vertieft und das allgemeine Wohlbefinden gestärkt werden.
Der Aufenthalt an der frischen Luft hilft dabei, Momente der Entspannung und des Genusses zu erleben. Ob es das Lesen eines Buches auf der Terrasse, das Entspannen in einer Hängematte unter Bäumen im Garten oder anderswo das Ausprobieren neuer Outdoor-Aktivitäten wie Bergwandern oder Biken ist – regelmäßige Abwechslung von Anstrengung und Pausen sorgen dafür, dass das allgemeine Stressgefühl nachlässt. In der Natur lässt sich üben, Schönheit und Vielfalt der Umgebung bewusst zu erleben und sich inspirieren zu lassen. Das aufmerksame Verweilen an einem Bachlauf oder Seeufer ist eine Quelle der Entspannung und hebt rasch das Wohlbefinden. Zeit im Freien zu verbringen, lehrt, die Augen und Ohren zu öffnen und die Schönheit der Natur zu genießen.
Viele von uns fühlen instinktiv, wie gut ihnen frische Luft und Aufenthalte in der Natur tun, hier noch ein paar Studien, die den positiven Effekt von Aufenthalten im Freien auf das Stressniveau auch noch wissenschaftlich analysieren und belegen: