Das sind die Geheimnisse damit köstliche alkoholfreie Cocktails gelingen. Tipps und Tricks für die perfekte Mischung. Cocktails ohne Alkohol zu nehmen, kann nicht nur wegen der Sicherheit im Straßenverkehr oder der Gesundheit Gründe haben. Cocktails ohne Alkohol sind im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache. Spaß mit Cocktails zu haben, klar, was sonst? Dazu müssen sie also wohlschmeckend sein – gerade die ohne Alkohol.
Weil Alkohol ein Geschmacksträger ist, macht er etwa auch die Fruchtaromen im Getränk intensiver. Soll das Sommergetränk unter der Terrassenüberdachung schmackhaft ausfallen, sollte also schon die Mischung eine andere sein als bei Cocktails mit Alkohol. In diesem Beitrag gibt es reichlich Ideen, mit denen Cocktails zu richtigen Geschmackserlebnissen werden – ganz ohne Alkohol, aber gerne auch „mit Schuss“ genossen.
Wenn der „Geschmacksträger Alkohol“ nicht zum Zug kommt, müssen andere ran: Fruchtsäuren können das prickelnde Gefühl eines Getränks, das sonst der Alkohol verursacht, durchaus ohne Geschmackseinbuße ersetzen. Alkoholfreie Cocktails können genauso beeindruckend und geschmackvoll sein wie ihre alkoholhaltigen Pendants, insbesondere wenn sie mit den richtigen Säurequellen zubereitet werden. Säuren spielen eine entscheidende Rolle, da sie die Aromen ausbalancieren und dem Getränk eine erfrischende Note verleihen. Hier sind einige typische Säurequellen, die in alkoholfreien Cocktails verwendet werden und bei Ihrer nächsten Terrassenparty für ein Highlight sorgen können.
Diese Säurequellen können einzeln oder in Kombination verwendet werden, um alkoholfreie Cocktails zu kreieren, die sowohl erfrischend als auch geschmacklich komplex sind. Das richtige Gleichgewicht zwischen Süße und Säure ist dabei entscheidend, um ein harmonisches und ansprechendes Getränk zu erhalten.
Wo der fruchteigene Zucker von Säften ausreicht, kann die „Wunderkombi“ mit Apfel nachhelfen. Apfeldicksaft ist konzentrierte Apfelsüße und bringt beides mit: fruchteigene Süße, die jeden Cocktail aufpeppt, und jede Menge Geschmack. Der rührt nicht zuletzt von der Säure her, die ihren Namen von der liebsten Frucht Europas hat: der Äpfelsäure. Sie ist weniger scharf als Zitronensäure und begleitet die vielen anderen Aromen, die in eingedicktem Apfelsaft stecken.
Ein wichtiger Hinweis zum Thema „Süße“ in Cocktails: Einem Cocktail mit viel starkem Alkohol wird meist viel Zucker beigemischt, um den scharfen Geschmack von Wodka oder Rum zu überdecken. Fehlt der harte Alkohol, so sollte daher darauf geachtet werden, dass die Mischungen nicht zu süß geraten. Optimal ist es, wenn die Säuren und Bitterstoffe der anderen Zutaten so gut zur Geltung kommen, dass die Cocktails nur mehr wenig bis kein Nachsüßen nötig haben.
Wie schon erwähnt: Was wem schmeckt, ist eben Geschmackssache. Das gilt auch und besonders für den nächsten Geschmacks-Booster in alkoholfreien Cocktails: die Bitterstoffe. Ähnlich wie die Säuren werden auch Bitterstoffe direkt auf der Zunge geschmeckt, nicht wie die flüchtigen Aromen durch die Nase. Dadurch schmeckt man sie direkt und eindringlich.
Nimmt man die Zutaten zu dem legendären „Negroni“-Cocktail, der wegen seiner Ausgewogenheit und geschmacklichen Dichte für manche unübertroffen ist, dann kommen folgende „Botanical“-Aromen perfekt auch unabhängig von Alkohol in Frage:
Die Liste der „Botanicals“ reicht quasi unendlich lang, Süßholzwurzel, rosa Pfeffer, Kümmel, Anis, Rosmarin, Salbei, Thymian und Lavendel seien noch genannt, die in oft nur winzigen Mengen auch in Klassikern wie Campari stecken. „Der Aufguss von Wasser und Alkohol mit bitteren Kräutern, aromatischen Pflanzen und Früchten verleiht Campari seinen bittersüßen Geschmack. Gemäß Eligio Bossettio, dem Historiker der Villa Campari, kennen nur gerade drei Personen die exakte Zusammensetzung. Vermutet werden über 80 einzelne Zutaten“.
Wer manche dieser Zutaten selbst in Cocktails einsetzt, kann richtig kreativ werden. Vielleicht ist die Erfindung des nächsten Mega-Sommer-Cocktails dabei? Wichtiger Tipp: Mischungsverhältnisse, Temperatur etc. genau abmessen und aufschreiben. Und unbedingt Freunde probieren lassen, die auch mal eine gewagte Mischung zu schätzen wissen! Dafür eignen sich die lauen Sommernächte wunderbar, um bis spät in die Nacht eine schöne Zeit auf Ihrer Terrasse zu verbringen.
Mit den richtigen mediterranen Kräutern wie Basilikum und Thymian verfeinert können auch alltäglichere Geschmacksnoten wie die der Nektarine leicht zu einer raffiniert schmeckenden und alkoholfreien Erfrischung kombiniert werden. Mit etwas Kohlensäure und erfrischenden Eiswürfeln hat man auch schon einen Cocktail zubereitet, der Lust auf mehr macht.
Besonders Alkohol und Zucker verstärken die sonst noch in Getränken vorhandenen Aromen im Geschmack – das ist weit bekannt. Dass auch Kohlensäure ein Geschmacksverstärker ist, ist weniger verbreitet. Dabei kann das „Sprudeln“ auch die Hobbybar ordentlich beflügeln. Der Griff zum Mineralwasser ist das Einfachste. Je kälter die Getränkemischung, desto besser und länger bleibt die Kohlensäure gelöst: Eiswürfel sind also nicht nur chic, sondern dafür da, um den Cocktail bis zur Neige prickelnd und aromatisch frisch zu halten.
Wem es zu viel ist, alle Zutaten für alkoholfreie Cocktails bereitzustellen, kann sich natürlich auch zusätzlich das Leben leichter machen und sich und den Gästen fertige Getränke aus der Flasche anbieten. Wer sich ein wenig durchprobiert, hat mehr vom Leben: Auf dem boomenden Markt für alkoholfreie Getränke gibt es auch viel wenig Überzeugendes. Umso größer die Freude, die Geschmackshighlights herauszufinden.
Egal ob selbstgemacht oder eingekauft: schnappen Sie sich Ihren Liegestuhl und genießen Sie den Sommer mit einem Cocktail unter Ihrer Terrassenüberdachung.
Um alkoholfreies Bier herzustellen, braucht es nicht nur moderne technische Verfahren, sondern Fingerspitzengefühl der Brauer. Denn mit dem Alkohol können sich auch weitere Geschmacksstoffe verflüchtigen. Doch die Zeiten, als alkoholfreie Biere etwas schal oder komisch schmeckten, sind glücklicherweise vorbei.
Wir wollen hier nur zwei geschmacklich herausragende alkoholfreie Biere aus Bayern beispielhaft nennen, die sich auf jeden Fall zu probieren lohnen:
TIPP: Das alkoholfreie Craft-Bier von „Maisel & Friends“ aus Bayreuth ist charakteristisch hopfen-bitter und zugleich herb-süßlich stark im Geschmack.
TIPP: Wenn ganz normale Getränkemärkte Wartelisten anlegen, dann muss schon etwas Besonderes zu erwarten sein. So geschehen seit dem Frühjahr 2024, als die Münchener Traditionsbrauerei „Augustiner“ erstmals in ihrer 700-jährigen Geschichte ein alkoholfreies Helles aufgelegt hat. Urteil von gestandenen Bierliebhabern: Da fehlt sich nichts.
Es lohnt sich, aus der inzwischen Vielzahl der Angebote ein Lieblingsbier herauszusuchen. Die Brauereien jedenfalls strengen sich mächtig an: Während der Absatz aller alkoholhaltigen Biere seit Jahren rückläufig ist, schäumt das Segment der alkoholfreien Biere geradezu über.
Wie schon angesprochen, hat es gute Gründe, warum Apfelsaft die Basis auch von wohlschmeckenden (alkoholischen) Getränken geworden ist: Vom Calvados über Cidre, dem Äbbelwoi bis zum herbstlichen Most gibt es eine ungeheure Vielfalt – und wie beim Bier auch alkoholfreie Alternativen. „Alkoholfrei auf Sterne-Niveau“ versprechen etwa die überregional gefragten Produkte der „Manufaktur Jörg Geiger“. Tatsächlich wird auf technisch höchstem Niveau dafür gesorgt, dass der Alkoholentzug so schonend abläuft, dass das Endprodukt es scheinbar selbst nicht mitbekommen hat. Wenn weiterhin natürliche Aromen zugesetzt werden, die den Gaumen erst mal rätseln lassen, warum das so gut schmeckt: Dann ist auch handwerklich alles richtig gemacht, bei den Apfel-Seccos von der Schwäbischen Alb.